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WAS HABEN GOETHE UND SCHILLER MIT (MEINER) STREET PHOTOGRAPHY ZU TUN?

Und mit meinem philosophischen Ansatz auf der Straße


Eine Diskussion über den Bedeutungsreichtum eines Objekts, hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen! Dieser wird erst dann wahrgenommen, wenn das Subjekt, also der Mensch, eine Bedeutungsfülle in sich selbst hat: „aber zuletzt kommt es auf das Gemüt an, ob ihm ein Gegenstand etwas bedeuten soll, und so deucht mir das Gehaltreiche mehr im Subjekt als im Objekt zu liegen“. Hat der Mensch diese Bedeutungsfülle, so wird ihm jede „Straße, Brücke, jedes Schiff, ein Pflug“ etwas mitzuteilen haben...

 

 

Im Vorfeld möchte ich >>> Thomas Maess für seine Gedanken und die Erlaubnis danken - zumindest hier jetzt zu Beginn - diese teilweise zu übernehmen und mir den Impuls gaben, mich mit der interessanten Auseinandersetzung zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, die in einem kleinen Briefwechsel dokumentiert ist, auseinanderzusetzen (nachzulesen in

>>> Rüdiger Safranski “Goethe & Schiller – Geschichte einer Freundschaft“, Seiten 198f.)

und schlußendlich die Parallelen zu meiner Street Shotography daraus zu ziehen!

 

Zunächst allgemein: Was kann das für die Fotografie bedeuten?

Erst wenn der Fotograf selber die „Bedeutungsfülle“ eines Gegenstandes erfasst, sich selbst dazu in Beziehung setzt, dann erst entsteht das Bild in ihm und überträgt sich auf den technischen Apparat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das gelungene Foto ist die materialisierte Form einer Beziehung zwischen dem fotografischen Objekt

und der Beziehung zu ihm.

 

 

Die Diskussion zwischen Goethe und Schiller

über die Bedeutung von Objekten und Symbolen

sowie die Rolle des Subjekts

bei der Wahrnehmung von Bedeutungsfülle

kann auf die Fotografie übertragen werden.

 

 

 

Die Fotografie als Medium kann mehr sein als nur die einfache Aufnahme eines Objekts oder einer Szene. Ähnlich wie in der Diskussion von Goethe und Schiller betont wird, dass die wahrgenommene Bedeutung eines Objekts stark von der inneren Bedeutung und dem emotionalen Zustand des Betrachters abhängt, so kann auch ein Fotograf durch seine eigene Wahrnehmung, Interpretation und emotionale Verbundenheit mit dem Motiv eine tiefere Bedeutung in einem Bild einfangen.

Es geht darum, wie der Fotograf das Motiv sieht, fühlt und interpretiert – das subjektive Empfinden und die emotionale Bindung können einen großen Einfluss darauf haben, wie das Bild letztendlich wahrgenommen wird.

Das bedeutet, dass das "gelungene" Foto nicht technisch perfekt sein muss, sondern eine Verbindung zwischen dem Fotografen und dem fotografierten Objekt oder Motiv vermitteln sollte.

Ein solches Bild ist mehr als nur eine visuelle Repräsentation!

Es überträgt Emotionen, Gedanken und die persönliche Interpretation des Fotografen und bietet dem Betrachter eine tiefere Bedeutungsebene.

 

Kurz gesagt, die Fotografie darf nicht nur eine Dokumentation des äußeren Erscheinungsbildes eines Objekts , sondern muß auch eine Kunstform sein, die die subjektive Sichtweise des Fotografen und seine Beziehung zum Motiv reflektiert und übermittelt.

 

 


 

Was bedeutet dies nun für die Street Photography im Besonderen und wieso ist dieser philosophische Ansatz für meine Art auf der Straße unterwegs zu sein besonders relevant?

 

Ohne das ich von den Gedanken Schillers und Goethes wirklich wußte, nämlich daß die Idee der Bedeutungsfülle einer Szene sowie die Rolle des Fotografen als Subjekt, das eine persönliche Verbindung herstellt, ist es das, was es meiner Meinung nach aus macht!

 

Dieses Besondere. Das Salz. Die Seele.

 

Straßenfotografie konzentriert sich auf das Einfangen von Momenten des täglichen Lebens, spontanen Szenen und dem Alltagsleben auf den Straßen. Ähnlich wie bei anderen Formen der Fotografie, wie z.B.  (Portrait- oder Landscapefotografie), aber besonders in der Street Photography ist es hier umso wichtiger, daß der Fotograf nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Szene festhält, sondern auch eine emotionale Verbindung zu dem Moment,

den dargestellten Personen und des urbanen Kontextes herstellt.

In meinem Workshops und in meinem letzten Blogartikel >>> DIE BEDEUTUNG DES RÜCKZUGS spreche ich darüber, daß es gilt den Strom des Lebens im urbanen Raum zu erkennen und in ihn einzutreten, statt gegen ihn anzukämpfen.

Wie kann es gelingen nicht nur Geschichten zu entdecken, sondern sie auch zu erspüren

- für ein paar Sekunden nur - damit sie zu einem Teil deiner Geschichten werden?

Sich der Fotograf sozusagen mittendrin befindet

 

"Everything is always so perfect when you are in it." 

>>> Anja Conrad

 



 

Die Bedeutung von Schillers und Goethes Diskussion über die Bedeutungsfülle Szenen bzw. Motiven und der Rolle des Künstlers bzw. Fotografen in der Wahrnehmung, muß aus meiner Sicht in der Straßenfotografie angewendet werden.

 

Der feine Unterschied bei Bildern von der Straße, ist die Erfassung von Stimmungen, Emotionen und Geschichten. Das, was sich alles in einer Szene entfaltet und man nicht beschreiben bzw. sehen kann. Der Fotograf fungiert nicht als passiver Beobachter und bildet ab, sondern nimmt eine AKTIVE Rolle ein, indem er seine EIGENE Interpretation und Wahrnehmung der Szene in das Bild einbringt.

 

"Worum geht es?"

ist nicht das Gleiche wie

"Was ist passiert?!!"

>>> David du Chemin

 

 

In meinem

STREET PHOTOGRAPHY WORKSHOP

FRAGMENTS OF TIME - Du sollst Dir ein Bild machen

 

spreche ich von:

 

  1. Beobachtung: Objekte oder Szenen werden auf eine Weise wahr genommen, die über das rein Oberflächliche hinausgehen. Es beinhaltet die Kunst, subtile Details, Emotionen und Geschichten in einem Moment im urbanen Raum zu erkennen.

  2. Interpretation und emotionale Verbindung: Hier geht es darum, die wahrgenommene Bedeutung eines Objekts oder einer Szene zu interpretieren und eine persönliche, emotionale Verbindung dazu herzustellen.  Die Fähigkeit, sich mit dem Motiv zu identifizieren, es auf einer persönlichen Ebene zu verstehen und kompositorisch in einem Bild umzusetzen.

  3. Der Kreative Ausdruck und Neue Wahrnehmungsräume: Die wahrgenommene Bedeutung und die emotionale Verbindung in einem Medium ausdrücken. Es geht darum, die gesehenen und erlebten Elemente in einer Kunstform wie der Fotografie zu materialisieren und anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, diese emotionale Verbindung ebenfalls zu erfahren.

Diese Fähigkeiten sind eng miteinander verbunden und spielen eine wichtige Rolle bei der Erstellung von Bildern in der Fotografie, insbesondere in der Straßenfotografie, wo das Einfangen von Momenten und die Darstellung menschlicher Verbindungen im Alltag oft im Fokus stehen.

 

 

 


In einem meiner älteren Artikel, beschreibe ich den Prozess zum

Thema >>> "ZWISCHEN WAHRNEHMUNG UND INTERPRETATION".

 

Wenn ich mir auf der Straße erlaube tief lauschend, mit allen Sinnen, in meine Wahrnehmung zu sinken,

wird erfahrbar, daß es so etwas wie Frieden nicht nur geben müßte, sondern das es ihn wirklich gibt:

In Dir, in uns, in mir, auf der Straße ... in jeder Faser unseres Seins!

 

Und damit sind wir wieder bei der Wichtigkeit zur "Bedeutung des Rückzugs" :

Insgesamt dienen die Ideen von Beobachtung, Interpretation, emotionaler Verbindung und kreativem Ausdruck als Grundlage für ein tieferes Verständnis und eine differenziertere Wahrnehmung in vielen Lebens- und Berufsbereichen.

Sie ermöglichen es Situationen, Menschen und Umgebungen nicht nur oberflächlich zu betrachten, sondern eine tiefere Ebene der Wahrnehmung zu erreichen und dadurch reichere Erfahrungen zu schaffen.

Situationen oder Probleme werden genauer betrachtet, um subtile Details oder verborgene Zusammenhänge zu erkennen.

Rationalität ist wichtig.

Doch darüber hinaus wird es immer wichtiger die Fähigkeit zu haben, Informationen zu interpretieren und eine emotionale Verbindung zu Umständen herzustellen.

Das fördert den kreativen Umgang mit Problemen und hilft bei Entscheidungs- und Lösungsfindungen.

 

Die Bedeutungsfülle von Objekten und der Rolle des Subjekts in der Wahrnehmung ist wichtig für

die Selbstreflexion und das persönliches Wachstum.

Indem man sich selbst und seine Umgebung genauer betrachtet, kann man seine eigenen Stärken und Schwächen besser verstehen und daran arbeiten, eine tiefere Selbstverbindung aufzubauen.

 

Und wenn ich wieder zur Street Photography komme, heißt dies:

Ein Straßenfotograf, der in der Lage ist, eine persönliche Beziehung zu den aufgenommenen Szenen aufzubauen

und seine eigene Wahrnehmung und Interpretation einzubringen, schafft Bilder, die über das rein Visuelle hinausgehen und den Betrachter dazu bringen, tiefer über die dargestellten Momente und die menschliche Verbindung nachzudenken.

 

Das ist es, was wir Straßenfotografen tun!

 

 

 

 

Für 12 besondere Menschen,

habe ich für 2024 ein ganz besonderes Workshoppaket geschnürt:

 

FRAGMENTS OF TIME

 

Darüber ist ein Buch mit Fotos aus der Serie und einem Text enstanden.

 

Geschrieben und gesprochen von Gudrun Otten.

Neben der geschriebenen Poesie spricht sie, per QR-Code,

über die Diskontinuität der Zeit,

 die sich in einer konstanten Metamorphose befindet.

So wie die Diptychen meiner Serie die Verschmelzung der Grenzen bei meinen Bildern

 und eine faszinierende Interaktion zwischen ihnen zeigt,

erkundet ihre Poesie die flüchtige Natur der Zeit.

 

Sie erzeugt gemeinsam mit den Bildern ein Gefühl der Kontinuität und des Flusses

 zwischen scheinbar getrennten Momenten, was die Betrachter dazu einlädt,

 die Verbindungen zwischen den Fragmenten der Zeit zu erkennen und zu erleben.

 

 

 

DAS WORKSHOPPAKET

 

 

 

>>> 2  1/2 Tage 1:1 Workshop STREET PHOTOGRAPHY

 

in Palma de Mallorca

 oder

 in einer Stadt Deiner Wahl (Europa)*

+

 Buch

 

FRAGMENTS OF TIME

 

• 96 Seiten mit 62 Farbfotos und 1 Bild in Monochrom.

• Interpretiert mit poetischen Texten, inkl. eingebetteter QR-Code

zum Hören eines poetischen Textes,

geschrieben und gesprochen von >>> Gudrun Otten

über die Diskontinuität der Zeit,

die sich in einer konstanten Metamorphose befindet.

 

 

+

 

 •  Wunsch Gallery Print auf Hahnemühle Baryta Papier

 aus dem Buch in 10x20cm

+

Tapasessen für 2 Personen in meinem Haus

(nur in Palma)

590,-€

+ 21% IVA ( span. MwSt.)

 

BRING A FRIEND

 + 250,-€ ( inklusive Buch und Print)

 

 

 

 


 

 

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>>> KONTAKT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

* + 300,-€ Reisepauschale

 

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